Bw Stolberg

1974-1975



 
 

Am frühen Morgen des 18. April 1974 mühen sich zwei 50er, einen langen Ganzzug nach Alsdorf in Gang zu bringen. Der Blick geht vom Stellwerk am Ende der Ausfahrgruppe Richtung Herzogenrath herunter. Heute ist das Stellwerk abgerissen und die Gleise bis auf ein einziges Streckengleis abgebaut.

Das Betriebswerk Stolberg gehörte zu den letzten Dampflok-Bws der Bundesbahn. Abgesehen von vorübergehend abgestellten Museumslok waren in den 70er-Jahren ausschließlich Lok der BR 050 - 053 (alte BR 50) stationiert. Einsatzschwerpunkt war die Strecke nach Herzogenrath, an der alle damals noch bestehenden Zechen des Eschweiler Bergwerksvereins angeschlossen waren. Zum Teil erreichten die Kohlezüge beträchtliche Gewichte, die Doppeltraktion erforderten. Dazu kamen Güterzüge auf den Strecken Stolberg-Eschweiler Tal-Jülich und der Vennbahn (meist nur bis zu Abnehmern im Stadtgebiet von Stolberg) und ein paar Nahgüterzüge, z.B. von und nach Aachen West. Außerdem kamen Reserveleistungen vor Bauzügen oder selten auch noch im Nachschiebedienst auf der Rampe Aachen West-Montzen vor.

 

Oben: 053 031-1 vor Güterzug von Stolberg-Hammer kurz vor dem Hbf. Die Flachbrücke im Hintergrund verband das Bw mit der Ausfahrgruppe an der Strecke nach Herzogenrath. Unten: Auf eben dieser Verbindungsbahn (kurz links der Brücke im oberen Bild) fährt eine Lok zu ihrer nächsten Aufgabe. (beide Fotos 18. Januar 1975).

 

Oben: 051 917-3 kurz hinter Stolberg im Würselener Stadtwald (Strecke nach Herzogenrath). Kurz vor dieser Stelle hat die Trasse die Hauptstrecke Aachen-Köln unterquert. (18. I. 1975)

 

Zwei Aufnahmen vom 13. Februar 1975: oben 051 338-2 und 052 549-3 im Bw, unten 051 565-0 im Vorbahnhof an der Strecke nach Herzogenrath, hier am Ostende, das zum Bw führte.

 
Die folgenden Bilder sind am 8. Juli 1975 im Bw Stolberg entstanden. Anfangs konnte man sich relativ problemlos im Betriebsgelände aufhalten; ja ich wurde sogar ins Stellwerk eingeladen (siehe oberstes Bild). Mit dem zunehmenden Rummel um die letzten Dampflok wurde die Regelung eingeführt, dass man sich am Fahrkartenschalter im Bahnhof für ein paar Mark eine Versicherung kaufen musste. Am Ende der Dampflokzeit haben dann Eisenbahn"freunde", die alles Abschraubbare als Souvenir haben mitgehen lassen, dafür gesorgt, dass Betriebsfremde gar nicht mehr zugelassen wurden. Wie das zuletzt in Stolberg gehandhabt wurde, weiß ich nicht mehr; ich hatte meine Fotos eben rechtzeitig vorher gemacht.

051 565-0 oben und 052 692-1 (unten) auf der Drehscheibe

 

Lokparade im Schuppen





 


 
 

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Joachim Schmitz,  10.I.2003
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